Rhöner Schäferstündchen

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Zu Besuch beim Rhönschäfer
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Erleben Sie aus nächster Nähe einen der letzten deutschen Schäfer. Herr Dietmar Weckbach übernahm im Jahre 1997 als Wanderschäfer eine
der letzten reinrassigen Rhönschafherden mit einem Bestand von 250 Schafen. Heute zählt die Herde bereits über 500 Muttertiere.


Neben vielen Informationen über das Rhönschaf, die Schafhaltung, sowie die Kulturlandschaft der Rhön, gibt Herr Weckbach auch einige lustige Annekdoten
aus seiner Zeit als Wanderschäfer preis. Der Schäfer veredelt seine Ware in Zusammenarbeit mit einer ortsnahen Metzgerei und beliefert regionale Gastronomiebetriebe.
Das magere Rhönschafsfleisch mit seinem milden Aroma, welches schon Napoleon Bonaparte zu schätzen lernte, ist mittlerweile als regionale Delikatesse bekannt.


Natürlich erhalten Sie nach der Führung eine Kostprobe, sowie die Möglichkeit zum Einkauf der leckeren Schafsprodukte.

Ort: Rhön, Wüstensachsen
Dauer: ca. 1 - 2 Stunden
Termin: nach Vereinbarung
Gruppenstärke: ca. 25 - 30 Personen
Preis: nach Vereinbarung

 

 

 

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Das Rhönschaf

Im Betrieb Weckbach wird mit der Zucht des Rhönschafs eine vom Aussterben bedrohte Haustierrasse erhalten. Gerade in einer Zeit, wo die Zahl der Landwirtschaftsbetriebe
zurückgeht, leistet der Schäfer mit seinen Schafen einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des "Landes der offenen Fernen". Denn durch die extensive Beweidung mit Rhönschafen,
die gute Futterverwerter sind und auchchwer zu bewirtschaftende Bergwiesen werden so auf natürliche Art freigehalten.

Das Rhönschaf ist eine der ältesteten Nutztierrassen Deutschlands. Die erste namentliche Erwähnung erfolgte 1844. In den Akten des Fuldaer Hochstiftes heißt es: "Das gewöhnliche
Schaf des Rhönlandwirtes ist ein gemeines teutsches Schaf in einer eigenthümlichen Art, welches selbst im Ausland unter dem Namen "Rhönschaf" gekannt wird. Es ist gelb-weiß
mit einem schwarzen Kopf ohne Hörner, trägt eine grobe, wenig gekräuselte, wenig elastische Wolle, ist von großem Körperbau, starkknochig und von großer Mastfähigkeit"
(Meiss, 1927).

Berühmt wurden die Schafe der Rhön als Kaiser Napoleon Bonaparte am 10. Oktober 1813 durch ein Gefecht bei seinem Rückzug in der Rhön aufgehalten -
von ihrem Fleisch zu essen bekam. Er veranlaßte den Import von Schlachttieren durch Wanderherden von der Rhön bis nach Paris. Die Schafe aus der Rhön bekamen
den wohlklingenden Markennamen "mouton de la reine", was soviel wie "königliches Schaf" bedeuten und die hohe Qualität des Fleisches dokumentieren sollte.
Von Personen, die der französischen Sprache jedoch nicht  so mächtig waren, wurde dies als "Schaf aus der Rhön", also Rhönschaf, übersetzt (KRUG, 1990).

(Quelle: Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen)

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